Karl BAUMGARTEN
Das Bauernhaus in Mecklenburg
Akademie-Verlag | Berlin (Ost) 1965
8° - 98 S. mit zahlr. Abb.
[= Veröffentlichungen des Instituts für Deutsche Volkskunde, Band 34]
7 Vorwort
9 Die Hausformenlandschaft
20 Das Niederdeutsche Halleahaus in Mecklenburg
20 Die Formenschicht des 16. Jahrhunderts
34 Die Formenschicht des 17. und 18. Jahrhunderts
57 Die Formenschieht des 19. Jahrhunderts
66 Das Mitteldeutsche Ernhaus in Mecklenburg
72 Das Mittelflurhaus in Mecklenburg
76 Die Hausformenschieht des 20. Jahrhunderts
80 Die Hausforschung in Mecklenburg
83 Anhang:
83 Das Bechelsdorfer Schulzenhaus
87 Erklärung hauskundlicher Fachausdrücke
96 Literaturverzeichnis
Der Übergang unserer Bauern zum vollgenossenschaftlichen Dorf hat der Hausforschung neue, dringliche Aufgaben gestellt. Die überlieferten Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die sich weitgehend aus den Bedürfnissen der Einzelwirtschaft entwickelt haben, entsprechen heute weder den Anforderungen der sozialistischen Landwirtschaft noch den Bedürfnissen eines kulturvollen W ohnens und Lebens. Spürbar beginnt jetzt bereits dieser bedeutsame Wandel die äußere Gestalt unserer Dörfer zu prägen. Neue Gebäude treten vielerorts an die Stelle der Altbauten, die den grundlegend veränderten Wirtschafts- und Lebensformen nicht mehr genügen. Viele dieser alten dörflichen Anlagen besitzen jedoch einen hohen Denkmalswert, nicht nur als Zeugnisse einer langen gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklung, sondern auch als erhaltenswerte Denkmale für das technische Können und die künstlerische Gestaltungskraft der Handwerker und Bauern in älterer Zeit.
Um die wertvollsten Bauten, die einen beachtlichen Teil unseres nationalen Kulturerbes darstellen, rechtzeitig zu erfassen und sie in die Perspektivplanung des Dorfes einzubeziehen, haben der Deutsche Kulturbund und die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu einer Inventarisation der Altgebäude in den ländlichen Siedlungen der Deutschen Demokratischen Republik aufgerufen. An dieser Aktion werden sich neben Architekten, Historikern, Volkskundlern und Dorfplanern auch viele Laienforscher beteiligen. Ihnen soll mit vorliegendem Kompendium einer mecklenburgischen Hauskunde die wissenschaftliche Grundlage für die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg geboten werden. Gleichzeitig ist sie als ein erster Überblick für alle Heimatfreunde gedacht, die sich über das Bauernhaus in Mecklenburg informieren wollen. Eine solche Hauskunde ist um so dringlicher, als seit Jahren eine Veröffentlichung fehlt, die die Ergebnisse der nahezu hundertjährigen Hausforschung in diesem Gebiet zusammenfaßt.
Das Institut für deutsche Volkskunde legt mit diesem Band die erste hauskundliche Darstellung einer deutschen Landschaft in allgemein verständlicher Form vor, der weitere folgen werden. (Inhalt + Vorwort)
No comments:
Post a Comment