Das Bauernhaus in Sachsen
Akademie-Verlag | Berlin (Ost) 1967
8° - 111 S. mit zahlr. Abb.
[= Veröffentlichungen des Instituts für Deutsche Volkskunde, Band 43]
7 Vorwort
9 Landschaft und Siedlung
17 Abriß der Agrar- und Sozialgeschichte
21 Gehöftbildung und Gehöftformen
21 Gehöftbildung und Gehöftformen
28 Wohn- und Wirtschaftsgebäude
28 Das Wohnstallhaus, der Wohn- und Flurteil
38 Das Seitengebäude
38 Das Seitengebäude
40 Ober- und Erdgeschoßlauben, Gang und Vorhäusel, Baudetails des Wohnstallhauses und Seitengebäudes von regionaler Eigenheit
41 Die Ställe
48 Scheunen und Speicher
57 Baumaterial und Bauweise
57 Der Blockbau und das Umgebinde
63 Der Fachwerkbau
67 Baumaterial Lehm
68 Der Massivbau
71 Das Dachwerk
76 Volkskunst am Bauernhaus
87 Sächsische Landschaften. Übersicht über Bauformen und Bauweisen
92 Abriß der Geschichte der Hausforschung in Sachsen
95 Anhang
95 Erklärung hauskundlicher Fachausdrücke
106 Literaturverzeichnis
106 Literaturverzeichnis
112 Abbildungsnachweis
Dieser Band erscheint als der dritte einer Reihe, die dem Bauernhaus im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik gewidmet ist. Er geht der Entwicklung des bäuerlichen Anwesens in Sachsen nach, wobei unser Abriß zugleich den Hof mit seinen zugehörigen Gebäuden einschließt. Das Schwergewicht der Untersuchung liegt in den Bezirken Dresden, Karl- Marx-Stadt und Leipzig; die Niederlausitz und der Spreewald werden am Rande mitbehandelt. Eine eingehendere Darstellung der Verhältnisse des Kreises Altenburg bleibt trotz seiner jetzigen Zugehörigkeit zum Bezirk Leipzig dem folgenden Band über Thüringen vorbehalten. Unsere Arbeit will eine geschichtliche Darstellung der zum bäuerlichen Anwesen gehörenden Bauten und des Lebens darin sein; sie scheidet daher Großgüter und Vorwerke in ihren Eigenformen aus. Auf die Häuser der Gärtner, der dörflichen Handwerker und Tagelöhner wird beiläufig eingegangen, wenn Wechselbeziehungen zu vermerken sind.
Zeitlich greift der Abriß bis ins 16. Jahrhundert zurück. In Einzelfällen läßt sich bis dahin die ländliche Bauweise am Objekt verfolgen. Weiter zurück gestatten schriftliche wie bildliche Quellen keine eindeutigen Feststellungen. Der geschichtliche Rückblick zeigt, daß das Bauernhaus keine konstante Größe ist. Wohn- und Wirtschaftsgebäude werden von geschichtlichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Faktoren geprägt und bezeugen eine stete Anpassung an Boden und Klima. Besonders bewirkten die Ablösung feudaler Verhältnisse durch eine liberale Landesverfassung sowie die Intensivierung der Landwirtschaft im 19. Jahrhundert tiefgreifende Veränderungen. Der Wandel der Wirtschaftsweise und die Aufhebung patriarchalischer Lebensformen, der auftretende Arbeitskräftemangel und die Notwendigkeit der Technisierung drängten auf Umformung auch der Hausanlagen.
Die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft hat an Stelle des bäuerlichen Familienbetriebes die Genossenschaft als Großproduzenten treten lassen. Die Geschichte des Bauernhofes wurde damit abgeschlossen. Traditionelle Hausformen wurden letztmalig in den Neubauernhöfen, die nach der demokratischen Bodenreform entstanden waren, angewandt.
Die Weiterentwicklung der Landwirtschaft ist mit umfänglichen Baumaßnahmen verbunden. Ökonomische Überlegungen zwingen zur Lösung der Frage, auf welche Weise bäuerliche Altbauten weiterhin genutzt werden können. Da viele von ihnen Denkmale der Landbaukunst und eine wichtige Quelle zur Geschichte unserer Volkskultur sind, haben die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Deutsche Kulturbund zur Erfassung wertvoller ländlicher Bauten aufgerufen. Sie sollen erforscht und aufgenommen werden, gleichviel ob sie umgebaut oder abgebrochen werden. Auch dieser Aufgabe möchte die vorliegende Publikation zweckentsprechend dienen, ebenso wie die zahlreichen Bauaufnahmen von Bauernhäusern des Instituts für Denkmalpflege Dresden, das seine umfängliche Plansammlung der Hausforschung zur Verfügung stellt.(Inhalt u. Vorwort)
Wo ist dieses Buch erwerblich???
ReplyDeleteBaHofA-Lit bietet bekanntlich keine Bücher an, sondern stellt nur bibliographische Informationen zur Verfügung. - Die Informationen zum fraglichen Titel habe ich einem antiquarischen Angebot im Internet entnommen.
ReplyDeleteGrundsätzlich würde ich immer empfehlen, bei älteren Titeln die antiquarischen Angebote bei den einschlägiogen Internetbuchhändlern zu studieren - mit etwas Glück findet man dann häufig den gesuchten Titel.