Martin ROSSWOG (Fotos) / Jan CARSTENSEN (Text)
Schultenhöfe.
(Katalog zur Ausstellung "inside - Schultenhöfe des Münsterlandes: Fotografien v. M. Rosswog", Westfälisches Freilichtmuseum Detmold, 14. Juni - 30. Oktober 2005)
Schirmer / Mosel | München 2005
32,2 x 25 cm -- 72 S.. ill.
ISBN: 978-3829602068
Ländliche Regionen, in denen sich traditionelle Bau- und Wohnweisen
erhalten haben, sind in Deutschland rar geworden. Eine Ausnahme bildet
das Münsterland mit seinen Schultenhöfen. In einem seit 1999 laufenden
Gemeinschaftsprojekt mit dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold hat
der ehemalige Meisterschüler von Bernd und Hilla Becher Martin Rosswog
(geb. 1950) diese im Mittelalter entstandene und nur in Westfalen
auftretende Sonderform photographisch dokumentiert. Als Schulte
bezeichnete man im hohen Mittelalter die vom Grundherrn eingesetzten
Besitzer großer Haupthöfe, die die Natural- und Geldabgaben der
kleineren Höfe einzuziehen hatten. Schultenfamilien gehörten zur
ländlichen Oberschicht und dementsprechend stattlich und kostbar
ausgestattet waren ihre Gehöfte: bis zu 40 m lange sogenannte
Hallenhäuser, die Wohnung, Stallungen und Scheune unter einem Dach
vereinigten. In seiner photographischen Dokumentation von fünf
ausgewählten Schultenhöfen zeigt Martin Rosswog exemplarisch auf, was an
alten Strukturen - und Mobiliar - erhalten geblieben ist, welche
Veränderungen der Bautyp im Laufe der Jahrhunderte erfuhr und wie sich
die heutigen Bewohner in diesem kulturellen Erbe eingerichtet haben. (Werbetext)
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