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Manfred Hammer (Hg.) BAUERNHÄUSER, BAUERNHÖFE, DÖRFER: Historisch und baulich wertvolle Gebäude und Dorfanlagen im Altkreis Delitzsch [Band 9] Verein Ländliche Bauwerte in Sachsen e. V., Dresden 2013 100 S., zahlr. Illustrationen [= Bauernhäuser, Bauernhöfe, Dörfer ... [9]] |
die ältesten noch vorhandenen Gebäude im Raum
zwischen Delitzsch, Bad Düben und Eilenburg gehen bis in die zweite
Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Damals waren Holz und Lehm die am
meisten verwendeten Grundstoffe dörflichen Bauens, was sich in meist
sehr einfachen, oft auch niedrigen, also überwiegend erdgeschossigen
Fachwerkbauten widerspiegelt. Durch die Holzknappheit und gute
Bodenvorkommen entwickelte sich der Lehmbau in einem besonderen Maß. Ab
dem 2. Drittel des 19. Jahrhunderts erreichte der Lehmbau eine Qualität,
die sich in Deutschland, ja innerhalb Mitteleuropas sehen lassen
konnte! Diese hervorragenden Bautraditionen fanden eine bisher
ungerechtfertigt geringe Beachtung.
Ein weiterer Teil des Buches betrifft die
Ziegelbauten, die ab dem 1. Drittel des 19.Jahrhunderts, deutlich durch
preußische Einflüsse, die alten Dorfbauweisen nicht nur verändert,
sondern durch Zweckmäßigkeit und Gestaltungsvielfalt revolutioniert
haben.
Das Buch soll nicht nur als Sammlung und
Dokumentation verstanden werden. Es soll anregen, in die Dörfer zu
schauen und sich mit den noch verbliebenen und nutzungsfähigen Häusern
auseinander zu setzen. Gerade im Nordleipziger Raum ist es wichtig,
wenigstens einzelne und typische Gebäude und Hofanlagen als historische
Beispiele möglichst in einem hohen Grad an baulicher Ursprünglichkeit –
zumindest im Äußeren - zu erhalten.
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